Neue Perspektive


Das Teilprojekt bietet eine neue Perspektive, um den Prozess einer ganzen Kirchenunion zu einer multiethnischen Kirche vor dem Hintergrund der sich wandelnden Migrationspolitik eines Nationalstaates über einen Zeitraum von über zehn Jahren zu untersuchen. Finanzielle Schwierigkeiten waren dank Kirchensteuern in den letzten Jahren nicht der Rede wert. Die Union der Kirchen ist eines der herausragenden Beispiele in Europa, wie das normative Ziel des gemeinsamen Kircheseins artikuliert, erprobt, revidiert und neu formuliert wurde. Die Entwicklungen werden im Kontext sich verändernder Migrations- und Migrationsmuster analysiert Politik in Italien seit den achtziger Jahren.

Es wurden Umfragen zur Kirchensteuer verteilt, um Daten über die Einladung und Nachfolge von leitenden Pastoren in zehn schweizerischen Kirchen zu sammeln. In den Umfragen wurden gezielt Informationen zu den Kategorien Kirchensteuern, öffentliche Bekanntmachung und Nachfolge erhoben. Für jede der migrationspolitischen Phasen ist zu klären, wie sich der Staat gegenüber migrantenfreundlichen Kirchen präsentiert und positioniert und wie die Föderation Evangelischer Kirchen sowie einzelne Gemeinden darauf reagiert haben solche Herausforderungen. Die heute bekannte Lage ist insbesondere mit Blick in die Zukunft gewiss eine zusätzliche Herausforderung auf dem Weg zur Erneuerung der Kirche. Dies wird eine entscheidende Forschungsperspektive sein und die jüngsten politischen Entwicklungen in Italien einbeziehen.

Das in der Schweiz durchgeführte Teilprojekt arbeitet mit zwei Gemeinden, die in interkultureller Arbeit, im Umgang mit Herausforderungen und gemeinsamer Führung sehr erfahren sind. Das Gefühl auf dem weiteren Weg bestimmt die Umsetzung der Realisierung der Ideen. Die beiden im Fokus stehenden Gemeinschaften weisen jeweils eine ganz eigene Gestalt auf: urbanes Umfeld und ländliches Umfeld, im Kontext der Stammkirche und im Dazwischen institutioneller Verbundenheit und Eigenständigkeit. Durch Vergleiche, Analysen und Forschung werden Lösungen für die Zukunft von Veränderungen in der pastoralen Leitung in schweizerischen Kirchen bereitgestellt.

Wie wird Religion in den politischen Überlegungen der Betriebstheologien thematisiert? Im Anschluss an das Gesamtprojekt erforscht das Teilprojekt Theologien und Praktiken des Zusammenlebens. Darüber hinaus konzentriert es sich auf zwei besondere Aspekte: die ästhetische Dimension (hauptsächlich Musik und Kunst) und die Dimension der religiösen nicht-formalen Bildung in Bezug auf Jugendliche. Spiritualität bedingt eine verlässliche Vision sowie ganz allgemein gutes Durchhaltevermögen. Beide Gemeinden zeigen ein besonderes Profil in Musik und Kunst und lokal gebundene Konzepte für die Jugendarbeit. Dies trägt zur Forschungsfrage nach Geselligkeit als Ausdruck von Ästhetik sowie Ausdruck von Zukunftsorientierung bei.