Anfang und Schicksal


In den Anfängen unseres Lebens wird uns oft ein Schicksal zugewiesen, das wir zu akzeptieren lernen müssen. Es scheint, als ob jede Entscheidung, die wir treffen, bereits vorbestimmt ist, und jede Wendung unseres Weges von einer unsichtbaren Hand geleitet wird. Doch inmitten dieser Vorbestimmung liegt auch die Möglichkeit der Umsicht, die Fähigkeit, bewusst Entscheidungen zu treffen und unseren eigenen Weg zu formen. Es ist diese Umsicht, die uns befähigt, unser Schicksal in die Hand zu nehmen und es zu formen, anstatt einfach nur dem Lauf der Dinge zu folgen.

Doch trotz unserer Umsicht können uns Trauer und Last begegnen. Sie sind die Schatten, die über unsere Wege fallen und uns manchmal zu erdrücken scheinen. Trauer kann aus Verlust entstehen, sei es der Verlust eines geliebten Menschen, einer Idee oder einer Hoffnung. Die Last, die wir tragen, kann sich aus den Erwartungen anderer, unseren eigenen Ängsten oder den Herausforderungen des Lebens selbst ergeben. In diesen Momenten ist es schwer, die Weitsicht zu bewahren und die Hoffnung aufrechtzuerhalten.

Inspiration und Achtsamkeit


Doch selbst in den dunkelsten Stunden können wir Inspiration finden. Sie kommt oft unerwartet, wie ein plötzlicher Lichtstrahl inmitten der Finsternis. Inspiration kann aus den Worten eines Freundes, der Schönheit der Natur oder dem Glanz eines Kunstwerks entstehen. Sie erinnert uns daran, dass es immer etwas gibt, das uns bewegt und uns weiter vorantreibt. Mit Achtsamkeit können wir diese Inspiration erkennen und sie nutzen, um unseren Weg mit mehr Klarheit und Zweckmässigkeit zu gehen. Die Zeit vergeht, unaufhaltsam und unerbittlich. Sie ist wie ein Fluss, der unaufhaltsam vorwärts fliesst, und wir sind nur Passagiere auf seinem Strom. In dieser Zeit müssen wir oft Formulare ausfüllen, die uns an bestimmte Verpflichtungen binden oder uns von anderen lösen. Ein solches Formular ist das Austrittsformular aus der Kirche, ein Akt der Befreiung von einer Institution, die uns vielleicht einst Halt gab, aber jetzt als Last empfunden wird.

Der Austritt aus der Kirche symbolisiert oft die Suche nach Freiheit, die Befreiung von dogmatischen Bindungen und überholten Glaubenssätzen. Es ist ein Akt der Selbstbestimmung und des persönlichen Wachstums. Doch mit dieser Freiheit kommt auch Trost, die Erkenntnis, dass wir nicht allein sind auf unserem Weg. Trost kann aus vielen Quellen kommen,aus der Natur, aus der Kunst, aus der Liebe unserer Freunde. Es ist das Licht, das uns in dunklen Zeiten leitet und uns die Kraft gibt, weiterzugehen. In der Schweiz ist der Kirchenaustritt ein Akt der Gelassenheit, ein Zeichen dafür, dass man sich selbst treu bleibt und seine eigene Überzeugungen ernst nimmt. Es ist auch ein Akt der Hingabe an das, was wirklich wichtig ist im Leben – die Liebe, die Freundschaft, die Menschlichkeit. In der Konfessionslosigkeit finden wir Mitgefühl für die Vielfalt der Glaubenswege und die Erkenntnis, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind. Es ist ein Opfer, das wir bringen, aber auch eine Erleuchtung, die uns erlaubt, unsere Träume mit neuer Kraft und Hingabe zu verfolgen.